Schwerpunkt in der Oktober-Sitzung waren in Jenbach wieder einmal Bau- und Raumordnungspläne.
Für das Toleranzareal – wir erinnern: 184 Wohnungen – war jetzt nach Flächenwidmungs- und Bebauungsplanänderung auch noch eine Änderung des örtlichen Raumordnungskonzeptes notwendig.
Unser ehemaliger Raumplaner Christian Kotai und der damalige Gemeinderat hatten sicherlich ihre Gründe, in diesem Bereich keine Wohnnutzung vorzusehen. Wir sind der Meinung, dass die ursprüngliche Festlegung, die Wohnanlagen gänzlich ausgeschlossen hat, richtig war. Die Abstimmung endete mit unseren beiden Gegenstimmen, denen der Grünen und der MFG 14:5 für die Änderung.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt waren mehrere Stellungnahmen zu einem Bebauungsplan für eine Wohnanlage mit 43 Wohnungen in der Tratzbergstraße. Wir finden, Jenbach wächst momentan zu schnell – 205 Personen Zuwachs weist der Wanderungssaldo der Statistik des Landes Tirol 2022 für Jenbach aus. Der Bauboom sollte eingebremst werden. Die Gemeinde hat mit Bebauungsplänen so wie auch mit Flächenwidmungsplänen das Werkzeug, hier korrigierend einzugreifen. Mit dieser Meinung waren wir leider recht allein.
Größere Diskussionen gab es bei einem Bebauungsplan für die Untere Achenseestraße. Mit diesem Bebauungsplan soll der jetzige Bestand mehr oder weniger „eingefroren“ werden. Einige Hausbesitzer werden damit zudem gezwungen, bei Ausbauten kostspielig die Dachform zu ändern. Auch die Errichtung von Parkplätzen auf Privatgrund ist nun (fast) unmöglich.
Wir begrüßen jede Investition, die zur Belebung und Attraktivierung der Begegnungszone beiträgt. Mit diesem Bebauungsplan wird dies aber sehr verteuert bzw. fast unmöglich.
Der Bebauungsplan wurde mit unseren beiden Gegenstimmen und 2 Enthaltungen trotzdem beschlossen.