Die Stadt Dornbirn hat es mit dem „Sonnenschein“-Modell vorgemacht: Bürger investieren 500 Euro und erhalten in 10 Jahren 600 Euro zurück. Damit würden wir auch allen jenen ermöglichen, einen Beitrag für Energieautonomie zu leisten, die selbst keine eigenen PV-Anlagen errichten können.
Mit den laufenden Erträgen werden an die Bürger jährlich 60,- Euro in Form von – in unserem Fall – Jenbacher-Gutscheinen ausbezahlt. Damit wird auch die regionale Wirtschaft gestärkt.
Auch für die Gemeinde wäre das Modell lohnenswert: Nach 10 Jahren geht die Anlage in Gemeindeeigentum über und produziert weitere 10 bis 15 Jahre kostenlosen, CO2-neutralen Strom. Ein Gewinn für alle! In Dornbirn waren die 499 Sonnenscheine (entspricht fast 250.000 Euro) in nur zehn Tagen ausverkauft.
Dass unser Antrag 1 ½ Jahre statt der gesetzlich vorgesehenen maximal 6 Monate bis in den Gemeinderat gebraucht hat – Schwamm drüber.
Verwundert hat uns aber der „Faktencheck“, dem unser Vorschlag unterzogen wurde.
Dabei hat sich leider der ein oder andere Rechenfehler eingeschlichen.
Laut Gemeinde entspricht das Beteiligungsmodell einem Finanzierungszinssatz von 12 % pro Jahr. Tatsächlich sinds wohl eher 1,85 %. In der vorgelegten Beispielrechnung wurden auch veraltete Modulpreise angenommen und offensichtlich vergessen, dass durch unsere neu gegründeten Energiegemeinschaften die Eigennützung bedeutend höher ist.
Wenn man dann auch noch übersieht, dass die Investition in 10 Jahren bezahlt ist, die Anlage aber noch Jahre danach gratis Strom produziert, ja dann kann sichs einfach nicht rechnen.
In der Sitzung haben wir die Zahlen richtiggestellt und gezeigt, dass der Gemeinde ein sattes Plus bleibt.
Nach einem „wir haben keine Zeit das umzusetzen – wir haben wichtigeres zu tun“ seitens des Bürgermeisters folgte die Abstimmung.